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Das Personal im Kanton Luzern schlägt Alarm und fordert Teuerungs-ausgleich

Bereits die letzten Jahre war die Teuerung hoch. Dieses Jahr steigen die Preise nochmals stark an. In nächster Zeit kommen steigende Krankenkassenprämien und Mieten dazu. Die Personalverbände und Gewerkschaften des Service Public im Kanton Luzern schlagen Alarm und fordern den Teuerungsausgleich. 

 

Bereits im Jahr 2022 mussten die Angestellten im Kanton Luzern einen saftigen Kaufkraftverlust hinnehmen: Die Teuerung betrug 2.8%[1], der Kanton gewährte aber nur 1.5% Lohnerhöhungen[2]. Für eine Mitarbeiterin mit einem Einkommen von CHF 5’000 bedeutet das einen Kaufkraftverlust von CHF 65 jeden Monat. Und es geht weiter: Auch für dieses Jahr rechnet das SECO mit einer Jahresteuerung von 2,3%[3]. Das führt dazu, dass die Reallöhne in der Schweiz zum dritten Mal in Folge seit 2020 sinken - das gab es seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr[4]. Hinzu kommt, dass nächstes Jahr die Krankenkassenprämien und auch die Mietpreise massiv ansteigen werden[5].

Die Preise gehen rauf, die Löhne müssen folgen

Der Kanton Luzern profitiert von der guten Wirtschaftslage: In den letzten drei Jahren wurden jeweils Gewinne von über 200 Millionen Franken erzielt. Genügend Geld ist also da, um die Kaufkraftverluste aufzufangen. Die Personalverbände und Gewerkschaften im Service Public fordern deshalb einen Teuerungsausgleich von 3.6%; für die diesjährige Teuerung (2.3%) und als Ausgleich des Kaufkraftverlustes aus dem Vorjahr (1.3%). Darüber hinaus müssen individuelle Lohnerhöhungen gewährt werden, die unter anderem die nicht im Teuerungsindex erfassten Preisanstiege bei den Krankenkassenprämien kompensieren.

Tiefe Löhne verschlechtern Arbeitgeber-attraktivität

Der Fachkräftemangel ist eklatant. Die Arbeits- und Lohnbedingungen im Service Public erschweren nicht nur die Rekrutierung von qualifiziertem Personal. Sie sind oft Auslöser für permanente Wechsel in der Belegschaft, einen Abgang in umliegende Kantone oder gar einen Exodus aus den Berufen. Dem Personal mutet man seit Jahren immer höhere Belastungen zu, nun kommt ein Reallohnverlust hinzu. Der Kanton Luzern muss diesen Missstand dringend beheben.

[1] Durchschnittliche Jahresteuerung im Jahr 2022, gemäss Bundesamt für Statistik

[2] Beschluss zur Lohnrunde 2023 des Kantons Luzern

[3] Konjunkturprognosen des SECO, Stand Juni 2023

[4] BFS-Lohnindex sowie Berechnungen des SGB

[5] Erwarteter Anstieg der Krankenkassenprämien für das Jahr 2024 

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